21.01.2025

Welche Zahlungsart kostet wieviel?

Das Angebot an Zahlungsverfahren im Handel ist vielfältig, aber von zwei Methoden deutlich dominiert: PayPal (82 Prozent) und Kreditkarte (63 Prozent). Während diese beiden Optionen von einem Großteil der Händler angeboten werden, spielen andere Verfahren eine untergeordnete Rolle. Dies betrifft überraschenderweise auch den Rechnungskauf, der lediglich von 41 Prozent der Händler angeboten wird - eine unerwartet niedrige Zahl.
Was kostet Online Payment?
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Untersuchung der Kosten der Zahlungsverfahren

Das ibi research Team hat die Gesamtkosten von Zahlungsverfahren 2025 untersucht und eine interessante Studie dazu veröffentlicht.

Klar ist, dass die Zahlungsarten bei Onlinehändlern direkte Kosten (Gebühren für die Durchführung von Zahlungstransaktionen) verursachen. Aber daneben gibt es weitere Kosten, die in der Gesamtbetrachtung herangezogen werden müssen.

Holger Seidenschwarz und Nils Deichner haben sich diese Gesamtkosten genau angesehen und so ein umfangreiches Bild geschaffen, was Onlinehändler unterstützen kann eine Entscheidung für oder gegen eine Zahlungsart treffen zu können.

Die Befragung fand vom 14.08.2024 bis 12.10.2024 statt und umfasste 347 Unternehmen, die Zahlungen entgegennehmen.

Der durchschnittliche Warenkorbwert liegt bei ca. 160 EUR

Folgende Kostenfaktoren treten insgesamt auf

  • Einrichtungs- und Integrationskosten
  • Direkte Kosten
  • Kosten des Risikomanagements
  • Opportunitätskosten durch verzögerte Zahlungseingänge
  • Kosten durch Leistungsstörungen
  • Kosten des Debitoren-/Forderungsmanagements
  • Kosten durch Retouren

Ein paar wichtige Erkenntnisse der Untersuchung

  • Paypal wird am häufigsten angeboten (46%)
  • 49% der Befragten nutzen einen Payment Provider
  • Kosten steigen, je abgesicherter der Zahlungsprozess ist (weniger Kosten = mehr Risiko für Onlinehändler)
  • Rund 1% der ungesicherten Zahlungen auf Rechnungen fallen aus

In der Untersuchung wird zudem zwischen einen großen Onlinehändler aus der Bekleidungsbrache und einem kleinen Händler unterschieden.

Großer Händler:

Szenario großer Händler

Kleiner Händler:

Szenario kleiner Händler

Fazit

  • Die indirekten Nebenkosten einiger Zahlungsverfahren sind überraschend hoch – besonders bei der Rechnungszahlung.
  • Hinsichtlich der direkten Kosten erweisen sich abgesicherte Rechnungszahlung und PayPal als die teuersten Verfahren, während Vorkasse und nicht abgesicherte Rechnung zu den günstigsten zählen.
  • Zieht man die indirekten Kosten (Prozesskosten) in die Betrachtung mit ein, ergibt sich ein anderes Bild: Der Rechnungskauf verursacht für Händler die höchsten Kosten, während Zahlungsverfahren, bei denen der Händler das Geld direkt erhält (wie Lastschrift oder Sofortüberweisung), vergleichsweise geringe Kosten aufweisen.

Hier kannst du die Untersuchung mit allen Infos kostenlos als PDF downloaden:

Kostenloser Download
ibi research – seit 1993 stehen wir für Wissenstransfer zwischen akademischer und praktischer Welt. Holger Seidenschwarz und Nils Deichner haben die Untersuchung durchgeführt.

 

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