florada.de – Exklusive Konzepte für deine Hochzeit
Ein Shopprojekt mit viiiiel Liebe
Wir durften zusammen mit kreativen Partnern und einer wunderbaren Gründerin ein Shopprojekt umsetzen, welches eine gesamte Branche aus einem neuen Ansatz heraus betrachtet.
Schritt 1 – ein Onlineshop mithilfe der beeindruckenden Möglichkeiten der JTL Tools für den Onlinehandel.
Es ist uns ein Freude dieses Projekt weiter zu begleiten und an der Vision dieser beeindruckenden Gründerin teilzuhaben.
Heute haben wir sie zu Ihrer Idee und den Weg der Gründung interviewed.
1. Wie ist es zu deiner Idee Florada zu gründen gekommen?
Ganz am Anfang war es gar nicht “die Idee”, vielmehr war es zunächst das Gefühl, etwas Eigenständiges aufbauen zu wollen.
Im Herbst 2019 begann ich mein Masterstudium Entrepreneurship and Innovation Management, dessen zentraler Drehpunkt eine konkrete Gründungsidee sein sollte, anhand dessen wir im Rahmen verschiedener Vorlesungen unser Business Model ausarbeiten sollten.
Parallel beschäftigte ich mich auch tatsächlich mit dem Gedanken ein kleines Unternehmen zu gründen. Papeterie für Hochzeiten wollte ich anbieten. Aus dieser kleinen Idee wuchs nach und nach dann die Entwicklung eines skalierbaren Geschäftsmodells.
Die Fragen “Was ist mein USP”, oder “vor welchen Problemen und Herausforderungen stehen meine Kunden” leiteten mich dann hin zu Florada – eine Online-Plattform für Eventfloristik.
2. Was waren die ersten Schritte hin zur Gründung?
Bodenständigkeit war zunächst gefragt.
Natürlich hat man, sobald der Gründungsgedanke sich erstmal manifestiert hat, “bahnbrechende”, “kreative”, aber vor allem auch kostenintensive Ideen.
Und das ist auch gut. Um aber erstmal zu schauen, ob das Ganze auch funktioniert, hielt ich meine finanziellen Ressourcen im Blick und entwickelte erstmal einen Prototypen. Ich führte Gespräche mit Florist*innen, kontaktierte Lieferant*innen, um das Geschäftsmodell von Expert*innen auf den Prüfstand zu stellen.
Ein Einzelunternehmen reichte mir dabei für den Anfang vollkommen aus. Mein Dozent sprach mich an und fragte, ob ich mich nicht um ein Gründungsstipendium bewerben wolle. Das kam mir natürlich sehr gelegen, denn auf Gehalt würde ich erstmal verzichten müssen.
Um frühzeitig meine Geschäftsidee umzusetzen und auch die Bewerbung um das Landesstipendium abzusenden, verkürzte ich meinen Master, welchen ich dann im November 2020 abschloss.
Danach ging dann alles ziemlich schnell: Shooting unserer Floristikkollektionen, Gründung der GmbH und schlussendlich der Launch unserer ersten Webshop-Version.
3. Wo hast du dir Infos und Hilfe gesucht?
Von vielen Anlaufstellen.
Bei meiner Hochschule, Gründungszentren, Accelerator-Programmen, aus der Familie und von Freunden, von Experten, dem Amt für Arbeit und natürlich aus dem Netz.
Das hört sich erstmal viel an, aber durch die verschiedenen Blickwinkel, die auch nicht immer richtig sein müssen, erlangt man ein holistischen Blick auf sein Gründungsvorhaben und, das ist das wichtigste, man baut sich ein Netzwerk aus Unterstützern und Support auf, ohne den man im Auf und Ab der ersten Gründungsjahre kaum bestehen kann.
1. Was waren die Schritte nach der Gründung hin zum Onlineshop?
Wie bereits geschildert, war das alles ein sehr fließender, teils paralleler Prozess.
Den ersten Kontakt zu Webstollen beispielweise hatte ich weit vor der Gründung aufgenommen, um dann, wenn es losgeht, den richtigen Partner an meiner Seite zu wissen.
Nach Abschluss des Shootings und der Fertigstellung erster Fotoaufnahmen entwickelte ich das UX/UI-Design für die erste Webversion und befüllte die JTL Wawi mit Produktdaten.
Nach Fertigstellung ging ich dann auf Webstollen zu, um die Planung umsetzen zu lassen. Im Mai 2021 ging der Shop dann online.
Wie man merkt, läuft bei der Gründung nicht alles nach vordefinierten Schritten ab. Es ist ein sehr iterativer Prozess, in dem man immer wieder hinterfragt, wo man steht, wo man hin möchte und was man vielleicht noch ändern muss.
Daher verschwimmen typische Prozessschritte untereinander und wirken, von außen betrachtet, vielleicht schnell durcheinander und unkoordiniert.
Wichtig dabei ist, dass man das Ziel nicht aus den Augen verliert und sich auch Fehler oder Rückschritte eingesteht und akzeptiert. Auch Geld wird anfangs “verbrannt”, was man als Lernkosten für sich abschreiben muss.
Daher: Puffer einplanen! Noch kein Meister ist vom Himmel gefallen, sagt man so schön. Das kann ich zu 100% unterschreiben.
2. Wer hat dabei geholfen und dich dabei begleitet?
Vielleicht etwas klischeehaft, aber tatsächlich war und ist meine Familie meine größte Stütze.
Wenn es zuhause nicht läuft, braucht man sich mit dem Gründungsgedanken gar nicht erst auseinander setzen. Besonders als Mutter von zwei kleinen Kindern ist der familiäre Rückhalt extrem wichtig.
Gründen ist kein Zuckerschlecken – eher eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der man manchmal gerne die Returntaste drücken würde. Wenn man dann zuhause niemanden hat, der einen auffängt, liegt man schnell am Boden.
Anfangs war es auch mein Mann, der mich ermutigte den Schritt der Selbständigkeit zu wagen.
Neben ihm unterstützt mich auch meine Mutter im Gründungsprozess, die mir mit ihrer Expertise aus über 30-jähriger Selbständigkeit als Geschäftsführerin eines Großhandels für Floristik- und Dekobedarf mit Rat und Tat zur Seite steht.
Aber auch andere Schlüsselpersonen haben mich einen Teil meines Gründungsweges begleitet, ohne die ich heute nicht dort wäre, wo ich jetzt stehe.
Dazu zählt vor allem auch Julia Kümper, Geschäftsführerin der VentureVilla, einem Accelerator-Programm aus Hannover. Der frühzeitige Abschluss meines Masterstudiums und die Bewerbung um ein Landesstipendium waren nicht ohne Hürden zu meistern.
Denn zum ersten Mal traf ich auf Menschen, die mich nicht unterstützten und mir Steine in den Weg legten. Mein Gründungsstipendium stand auf der Kippe.
Julia nahm mich unkompliziert in der Venture Villa auf und betreute mich während meines Gründungsstipendiums. Wer weiß, ob es sonst überhaupt jemals zur Gründung gekommen wäre…
3. Was waren die größten Hürden beim Aufbau des Onlineshops?
Das ist einfach: Wie schaffe ich es, etwas, was sonst komplett analog abläuft, in ein digitales, automatisiertes System zu überführen?
Bestellen und Kaufen von insbesondere Eventfloristik/Hochzeitsfloristik läuft derzeit komplett über regionale, mehr oder weniger spezialisierte Florist*innen. Vordefinierte floristische Kollektionen gibt es nicht. Der erste Lösungsansatz ist derzeit online.
In meinem Kopf tummeln sich viele Ideen den Prozess noch benutzerfreundlicher und näher an der Realität zu gestalten.
4. Warum hast du dich für die Lösungen von JTL entschieden?
Während meiner Zeit im Familienbetrieb, kam ich bereits das erste Mal mit den Lösungen von JTL in Kontakt.
Wir hatten damals noch eine stark veraltete Warenwirtschaft. Nicht mal SQL basiert war diese.
Ich wollte dem Unternehmen einen Mehrwert bieten und einen Onlineshop als weiteren Vertriebszweig des Großhandels aufbauen. Dazu musste allerdings das gesamte ERP-System erneuert werden.
Da ich fast alle Prozesse der Umstellung und Übernahme begleitete und auch die erste Shopversion selbst aufsetzte, setzte ich mich tiefgehend mit den Möglichkeiten von JTL auseinander. Schnell stellte ich feste: den Möglichkeiten sind (fast) keine Grenzen gesetzt.
Bei der Umsetzung von florada.de eruierte ich abermals die Angebote am Markt. Am Ende blieb ich dann trotzdem bei JTL aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der JTL Lösungen und vor allem deren Skalierbarkeit.
1. Welche Aufgaben möchtest du demnächst noch lösen?
Aktuell arbeite ich an der Überarbeitung der Nutzerführung.
Da der Shop derzeit noch stark am standardisierten Online-Shop Prozess angelehnt ist, kann ich nicht alle Anforderungen oder Kundenwünsche online abbilden.
Außerdem möchte ich weitere Märkte der Eventfloristik anbieten.
Neben Hochzeitsfloristik soll mittelfristig auch Taufe- und Trauerfloristik nachziehen.
2. Was sind deine Ziele für die kommenden Monate?
Mein nächstes Ziel ist der Abschluss unserer Finanzierungsrunde, in welcher wir uns derzeit befinden. Mithilfe von Kapital und Knowhow von Investor*innen möchte ich die Plattform auf das nächste Level heben.
Dazu soll die Plattform von Grund auf erneuert und externe Florist*innen an diese angebunden werden. Für das kommende Jahr planen wir einem Umsatz im mittleren 6-stelligen Bereich.
Um das zu erreichen wollen wir ein größeres Marketingbudget aufwenden.
3. Wie ist deine Vision für die kommenden Jahre? Für was soll florada.de in 5 Jahren stehen?
Aus Florada soll eine große Plattform für Eventfloristik entstehen.
Nicht nur deutschlandweit sondern auch in angrenzenden Nachbarländern soll die Plattform Einzug halten.
Florada als Marke soll dabei alle Events rund um mit Liebe verbundenen privaten Feiern abdecken und sich damit neben anderen Marken als umfassende Plattform für Eventfloristik etablieren.
Dieses Ziel möchte ich in fünf Jahren erreicht haben.
1. Was würdest du anderen Gründungsinteressierten spontan als Tipp mitgeben?
Stell Dir die Frage: “Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest zu scheitern?”
Viele Menschen, auf die ich getroffen bin, bewunderten meinen Mut zu gründen. Sie selber könnten sich das auch vorstellen, bindet die Angst vorm Scheitern sie jedoch zur sehr an ihre aktuelle Anstellung.
Im Leben läuft ohnehin nicht alles nach Plan.
Wenn ihr gründet und bereits wisst, wie alles funktioniert, habt ihr eigentlich schon zu spät gegründet. Das meiste ergibt sich “along the way”.
Also einfach mal ins kalte Wasser springen. Wirklich verlieren kann man nicht. Auch, wenn es am Ende nicht geklappt hat, habt ihr eine Menge Mut bewiesen und, das verspreche ich euch, seid ihr über euch nicht nur einmal hinaus gewachsen und habt den größten Erfahrungsschatz eures Lebens aufbauen können.
Und vergesst nicht: Man hat nur dieses eine Leben, und wenn man am Ende zurück blickt, sollte man sich nicht wünschen müssen, man hätte mehr Mut gehabt.
2. Und für die, die schon einen Schritt weiter sind?
Sprecht über eure Idee.
Nur durch Austausch kommt ihr weiter. Habt keine Angst, dass eure Idee kopiert werden könnte. Denn jede Idee ist nur so gut, wie die Gründer*innen die sie umsetzen.